Viele Betroffene stellen fest, dass die Kosten für eine MPU je nach Begutachtungsstelle stark variieren. Das sorgt für Unsicherheit und wirft die Frage auf: Warum ist das so?
Hintergrund: Neue Regelung der MPU-Gebühren seit 2018
Bis zum 31. Juli 2018 waren die Kosten für eine MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) bundesweit durch die Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr (GebOSt) festgelegt. Alle Begutachtungsstellen mussten sich an diesen gesetzlich geregelten Gebührenrahmen halten.
Seit dem 1. August 2018 gilt jedoch eine wichtige Änderung: Die Gebührenordnung wurde angepasst, und seither dürfen die Begutachtungsstellen die Kosten für eine MPU-Begutachtung selbst festlegen. Damit gibt es keine bundeseinheitlichen Preise mehr – die Gebühren können je nach Anbieter und Standort variieren.
Mehr Informationen zur gesetzlichen Grundlage finden Sie in der Wikipedia-Übersicht zur Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr.
Faktoren für unterschiedliche Preise
Standort & Region
In Großstädten sind die Kosten häufig höher als in ländlichen Regionen, da Mieten und Betriebskosten höher ausfallen.
Umfang der Begutachtung
Manche Stellen bieten ausschließlich das gesetzlich notwendige Verfahren, andere kombinieren dies mit zusätzlichen Tests oder Paketen.
Leistungen & Zusatzangebote der Begutachtungsstellen
Obwohl der Ablauf der MPU bei allen Begutachtungsstellen identisch geregelt ist, unterscheiden sich die Anbieter bei Kosten und Zusatzleistungen. Manche Stellen kombinieren die MPU-Begutachtung mit ergänzenden Angeboten wie z. B. ärztlichen Zusatzuntersuchungen, Fahrverhaltensbeobachtungen, Seminaren zum Punkteabbau oder Dolmetscher-Services. Auch Informationsabende oder optionale Screenings (Alkohol- und Drogentests) werden je nach Stelle angeboten.
Diese Zusatzangebote erklären, warum die Preise zwischen den Begutachtungsstellen variieren. Für die eigentliche MPU-Vorbereitung sind jedoch unabhängige Anbieter wie die MPV GmbH zuständig – dort erhalten Sie die fachlich fundierte psychologische Beratung, die für ein Bestehen entscheidend ist.
Was bedeutet das für Betroffene, denen eine MPU angeordnet wurde?
- Vergleichen lohnt sich: Vor der Anmeldung Preise verschiedener Begutachtungsstellen einholen.
- Nicht nur auf den Preis schauen: Qualität, Erfahrung und Seriosität der Stelle sind ebenso entscheidend.
- Frühzeitig planen: Höhere oder niedrigere Gebühren wirken sich auf die Gesamtkosten einer MPU (inkl. Gutachten, Abstinenznachweise, Vorbereitung) aus.
Fazit
Unterschiede bei den Preisen sind normal, seit die Gebühren nicht mehr bundeseinheitlich geregelt sind. Wer sich rechtzeitig informiert, spart nicht nur Geld, sondern gewinnt auch Sicherheit für den Weg zur erfolgreichen MPU.