Psychotherapie

Klinische Testungen (z.B. SKID I+II, BDI etc.) zeigen, dass der Verlust der Fahrerlaubnis mit klinischen Krankheitsbildern einhergeht. Der Führerscheinverlust führt zu klinisch bedeutsamen Leiden. Die Betroffenen leiden unter Depressionen, Anpassungsstörungen, Neurasthenie etc. Deshalb sind die MPV Psychologen nach den Beurteilungskriterien zur Fahreignung verpflichtet, die Maßnahme zu wählen, welche den Problemen des Klienten angemessen ist. Unser Therapieverfahren besteht daher immer aus zwei Komponenten: einem psychotherapeutischen Anteil (Psychotherapie) zur Reduzierung des seelischen Leids und einer verkehrspsychologischen Beratung zur MPU-Vorbereitung.

Unser Therapieprogramm basiert u.a. auf den theoretischen Grundlagen der kognitiven Verhaltenstherapie nach Dr. Aaron T. Beck. Die kognitive Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Therapieverfahren, deren Wirksamkeit in zahlreichen experimentellen und klinischen Studien nachgewiesen wurde. Aber auch neuere therapeutische Ansätze (wie z.B. ACT oder Metakognitive Therapieformen) werden in unser Behandlungskonzept integriert. Unsere Methoden lassen sich primär in Gedankenkontrolltechniken, kognitive Umstrukturierung und metakognitive Interventionen eingliedern, die durch Achtsamkeitsinterventionen und der Emotionsregulation unterstützt werden.

Folgende verhaltenstherapeutische Techniken kommen im Rahmen unserer Beratung zum Einsatz:

  • Sokratischer Dialog
  • Geleitetes Entdecken
  • ABC-Schema nach Ellis
  • Kognitive Umstrukturierung nach Dr. Beck
  • Selbstbeobachtung automatischer Gedanken
  • Dysfunktionale Einstellungen (DAS)
  • Redefinition der Rolle von Kognitionen in der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
  • Metakognitive Therapie nach Wells
  • Gedankenstopptechniken nach Tyron
  • Selbstverbalisationstraining nach Meichenbaum
  • Stressimpfungstraining nach Meichenbaum
  • Metakognitives Training nach Jelinek/Wells (Gedanken-Eriegnis-Fusion und Gedanken-Handlugn-Fusion)
  • Mindful-Based Cognitive Therapie nach Segal et. Al. (z.B. Body-Scan-Übungen)
  • Plan- und Verhaltensanalyse
  • Schemaaufarbeitung
  • Erstellen von Genogrammen/Familienaufstellungen
  • Ressourcenaktualisierung
  • Selbsthilfekompetenzen
  • Problemlösetraining
  • Informellle und formelle Achtsamkeitsübungen